Rechtschreibung

das oder dass

"das" (Artikel oder Pronomen) kann ersetzt werden durch "dieses" "jenes", oder "welches". 

Das "a" wird meist lang gesprochen.

"dass" (Konjunktion) lässt sich nicht durch ein Hilfswort ersetzen und leitet Nebensätze ein. 

Das "a" wird immer kurz gesprochen.

Beide Wörter hintereinander kommen nur in dieser Abfolge vor: ... dass das ...

Das "s" bei "das" muss einfach bleiben, kannst du dafür "dieses", "jenes", "welches" schreiben.

den oder denn

Diese beiden Wörter werden oft verwechselt. 

„Den“ kann in zwei Formen auftreten:

  1. „den“ ist ein bestimmter Artikel im Akkusativ Singular:
    männlich: den Mann und im Dativ Plural,
    männlich, weiblich und sächlich: den Männern, den Frauen, den Kindern
     
  2. „den“ kann auch als Relativpronomen verwendet werden:
    Ein Freund, den ich heute traf, ist lange Zeit krank gewesen.

„Denn“ (Doppelkonsonant nach kurzem Vokal) ist eine Konjunktion und leitet oft eine Begründung ein:
Nora schlief während der Fahrt, denn sie war sehr müde.

end oder ent

"end"

Alle Wörter, die vom Wort Ende abgeleitet werden können, werden mit „d“ geschrieben,
Meistens wird die Silbe „end“ mit der Vorsilbe „ent“ verwechselt.

Beispiele: endgültig, Endstation, endlos, verenden, Lebensende

Rechtschreibregel:
Wörter der Wortfamilie „Ende“ schreibt man mit „d“. 

"ent-"

Die Vorsilbe „ent-“ bedeutet weg, fort oder heraus
Meistens wird die Vorsilbe „ent-“ mit der Silbe „end“ verwechselt.

z.B.: entfallen, entkommen, entlaufen, entbehren, entgehen, entgleisen, enthaupten, entlang, entlassen, entleeren, entlehnen, entreißen, entschließen, entziffern

Rechtschreibregel:
Die Vorsilbe „ent-“ wird mit „t“ geschrieben.

i oder ie

Rechtschreibregel:
Der lang gesprochene I-Laut wird meist als „ie“ geschrieben.

Wenn du unsicher bist, überlege, ob das Wort von einem Nomen mit „ie“ abgeleitet ist:
Riese – riesig; Gier – gierig; Ziel – zielen; ...

Viele abgeleitete Verben enden auf „–ieren“,
z.B. die Probe – probieren; das Diktat – diktieren; das Training – trainieren; die Sorte – sortieren; die Musik – musizieren; der Marsch – marschieren; ...

Manchmal gibt es beide Varianten mit verschiedenen Bedeutungen:
Fieber – Fiber – Viper; Lied – Lid; Miene – Mine; Stiel – Stil; wieder - wider

war oder wahr

„war“ ist das Präteritum (die Mitvergangenheit) des Verbs (Zeitwortes) „sein“ (ich bin, er ist, ...). Es wird ohne „h“ geschrieben!

Rechtschreibregel: 

Der Vokal wird lang gesprochen, aber nicht durch ein „h“ gekennzeichnet!

Wörter mit einem gleichen Rechtschreibproblem heißen: Bar, klar, Schar, Star, wunderbar

„wahr“
Wörter mit „wahr“ stehen in Verwandtschaft zu „wahr“ und „Wahrheit“.

Rechtschreibregel: „Wahrscheinlich“ wird mit einem „Dehnungs-h“ geschrieben.

Wörter mit einem gleichen Rechtschreibproblem heißen:
wahrhaft, wahrlich, Wahrscheinlichkeit, unwahrscheinlich, Wahrnehmung

s, ss oder ß

Der S-Laut kann so geschrieben werden:

1. als „s“ wie in lesen, bis (im Wortinneren: stimmhaft, weich; am Wortende: stimmlos, scharf)

2. als „ss“ wie in Wasser, wissen (stimmlos, scharf)

3. als „ß“ wie in Fuß, grüßt (stimmlos, scharf)

Rechtschreibregel:  Der stimmlose, scharfe S-Laut wird nach kurzem Selbstlaut oder Umlaut als „ss“ geschrieben.

Achtung: Nach einem kurzgesprochenen Vokal kann auch ein einfaches „s“ folgen: bis, du bist

Schärfungen z - tz - zz

Regel:

- Nach kurz gesprochenenm Vokal schreibt man ein tz.

- Nach Zwielauten (au, ei, eu) kommt nie ein tz

- Nach Mitlauten (Konsonanten) kommt kein tz

getrennt oder zusammen?

Ein Adjektiv und ein Verb werden in der Regel getrennt voneinander geschrieben

(gesund bleiben, fort kommen). 

In manchen Fällen ist auch Zusammenschreibung möglich (klein schneiden, kleinschneiden).

Die Wortverbindung muss jedoch zusammengeschrieben werden,

wenn sie eine "übertragene" Bedeutung hat:

kaltstellen (= jdn. ausschalten), richtigstellen (= berichtigen), 

schwarzfahren (= ohne gültigen Fahrschein fahren).

Groß- und Kleinschreibung

Groß- und Kleinschreibung bei Adjektiven

Adjektive werden zu Nomen und dann großgeschrieben, wenn 

  • ein Artikel davor steht:
    z.B.: die Kluge, der Tapfere, ein Armer und ein Reicher, …
  • ein Pronomen davor steht:
    z.B.: sein Bestes, unser Jüngster, euer Möglichstes, …
  • unbestimmtes Zahlwort (Numerale) davor steht:
    Die (wichtigsten) "Zauberwörter" heißen:
    alles, allerlei, etwas, manches, mancherlei, nichts, viel, wenig.

    z.B.: alles Gute, allerlei Nützliches, etwas Leichtes, manches Unterhaltsame, mancherlei Neues, nichts Aufregendes, viel Interessantes, wenig Süßes, ... 

Achtung!
Zwischen Artikel bzw. Pronomen und nominal gebrauchtem Adjektiv können andere Wörter stehen: 

z.B.: Das wirklich Wertvolle war bereits ausverkauft!  

bzw. Er ballte seine verletzte Rechte zu einer Faust!  ...